Definition

Zöliakie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich den Dünndarm betrifft. Sie wird durch eine Immunreaktion auf Gluten, ein Protein in Weizen, Roggen und Gerste, ausgelöst. Der Verzehr von Gluten bei Menschen mit Zöliakie verursacht Entzündungen und Schäden im Dünndarm, was die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt.

Pathogenese

Zöliakie entsteht durch eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren. Personen mit bestimmten genetischen Markern (wie HLA-DQ2 oder HLA-DQ8) haben ein erhöhtes Risiko. Bei diesen Personen führt der Verzehr von Gluten zu einer Autoimmunreaktion, die die Schleimhaut des Dünndarms schädigt.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Bluttests zum Nachweis von Zöliakie-assoziierten Antikörpern. Eine Biopsie des Dünndarms mittels Endoskopie kann zur Bestätigung von Schleimhautschäden durchgeführt werden.

Behandlung

Die Hauptbehandlung der Zöliakie besteht in einer lebenslangen, strikt glutenfreien Diät. Der Verzicht auf Gluten fördert die Heilung des Dünndarms und die Wiederherstellung der Nährstoffaufnahme. In einigen Fällen kann eine Ergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen erforderlich sein, um Defizite auszugleichen. Regelmäßige medizinische Betreuung und Schulung des Patienten über die Ernährungsumstellung sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.