Definition
Speiseröhrenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der in der Wand der Speiseröhre entsteht. Es gibt zwei Haupttypen: das Plattenepithelkarzinom, das häufiger im mittleren und oberen Teil der Speiseröhre vorkommt, und das Adenokarzinom, das hauptsächlich den unteren Teil betrifft.
Pathogenese
Die Entwicklung des Krebses ist mit folgenden Risikofaktoren verbunden:
- Plattenepithelkarzinom: Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, heiße Getränke und chronische Reizung.
- Adenokarzinom: Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), Übergewicht und Barrett-Ösophagus, verbunden mit chronischem Reflux.
Chronische Entzündungen und Zellmutationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Karzinogenese.
Diagnose
Die Diagnose umfasst:
- Endoskopie: Ermöglicht die direkte Visualisierung des Tumors und die Biopsie zur histologischen Bestätigung.
- Bildgebende Untersuchungen: CT, MRT, PET-CT und endoskopischer Ultraschall zur Stadieneinteilung.
Behandlung
Die Behandlung hängt vom Stadium und Typ des Krebses ab:
- Chirurgische Eingriffe: Eine Ösophagektomie ist die Hauptbehandlung bei lokal begrenzter Erkrankung.
- Chemotherapie und Strahlentherapie: Präoperativ (neoadjuvant) oder für nicht operable Fälle.
- Immuntherapie: Wird in fortgeschrittenen oder resistenten Stadien verabreicht, insbesondere bei Patienten mit spezifischen Biomarkern.
- Unterstützende Pflege: Endoskopische Interventionen oder Stents können erforderlich sein, um die Schluck- und Ernährungsfähigkeit zu verbessern.
Prävention
Prävention umfasst:
- Rauchstopp und Reduzierung des Alkoholkonsums.
- Management von Übergewicht und GERD.
- Regelmäßige Überwachung bei Barrett-Ösophagus.
Eine frühzeitige Diagnose und eine umfassende therapeutische Herangehensweise sind entscheidend, um die Prognose und Lebensqualität der Patienten zu verbessern.