Definition
Polypen sind abnorme Ausstülpungen der Schleimhaut im Verdauungstrakt, meist im Dickdarm. Sie können einzeln oder mehrfach auftreten und werden in adenomatöse (präkanzeröse) und nicht-neoplastische Polypen eingeteilt.
Pathogenese
Polypen können durch genetische Mutationen, chronische Reizung des Darms oder entzündliche Zustände entstehen. Adenomatöse Polypen tragen ein erhöhtes Malignitätsrisiko, insbesondere wenn sie größer als 1 cm sind oder histologische Hochrisikomerkmale aufweisen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch Koloskopie, die eine direkte Visualisierung und Entfernung der Polypen zur Biopsie ermöglicht. Bildgebende Verfahren wie die CT-Kolonographie können als Alternativen genutzt werden.
Behandlung
Die Behandlung umfasst die endoskopische Entfernung der Polypen, während bei Hochrisikofällen eine chirurgische Behandlung erforderlich sein kann. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen durch Koloskopien sind notwendig, um die Entwicklung von Darmkrebs zu verhindern. Diätetische Änderungen und der Verzicht auf Rauchen können das Rückfallrisiko verringern.