Definition
Ösophagus- und Magenvarizen sind erweiterte venöse Gefäße, die hauptsächlich in der Speiseröhre und im oberen Teil des Magens entstehen. Diese Erkrankung tritt in der Regel bei Patienten mit schwerer Lebererkrankung auf und ist eine Folge eines erhöhten Drucks im Pfortader-System.
Pathogenese
Die Hauptursache für Ösophagus- und Magenvarizen ist die portale Hypertension, die meist durch eine chronische Lebererkrankung wie Zirrhose bedingt ist. Der erhöhte Druck im Venensystem führt zur Bildung von Varizen in der Speiseröhre und im Magen als Entlastungsmechanismus.
Diagnose
Die Diagnose von Ösophagus- und Magenvarizen erfolgt in der Regel durch Endoskopie, die eine direkte visuelle Untersuchung der Varizen ermöglicht. Darüber hinaus können bildgebende Verfahren wie Leberultraschall und Doppler-Ultraschall zur Beurteilung der portalen Hypertension eingesetzt werden.
Behandlung
Die Behandlung von Ösophagus- und Magenvarizen zielt darauf ab, den Venendruck zu senken und Blutungen zu verhindern. Dazu können Beta-Blocker zur Drucksenkung, endoskopische Techniken wie die Varizenligatur und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe oder die Platzierung eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunts (TIPS) eingesetzt werden. Eine kontinuierliche Überwachung und Behandlung der zugrunde liegenden Lebererkrankung ist ebenfalls entscheidend.