Definition
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der sich in der Bauchspeicheldrüse entwickelt, meistens im exokrinen Teil, insbesondere in den Kanälen. Es ist eine der aggressivsten Krebsarten und wird häufig in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.
Pathogenese
Die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit genetischen und umweltbedingten Faktoren verbunden:
- Risikofaktoren: Alkohol, Rauchen, Übergewicht, chronische Pankreatitis und Diabetes.
- Genetische Prädisposition: Familiäre Vorbelastung und vererbte Syndrome wie Lynch-Syndrom und BRCA-Mutationen.
Entzündungen und Zellschäden führen zu Mutationen, die die Karzinogenese fördern.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch:
- Bildgebende Untersuchungen: Ultraschall, CT, MRT und endoskopischer Ultraschall zur Tumorerkennung.
- Laboruntersuchungen: Erhöhte CA 19-9-Werte im Blut, obwohl dies kein spezifischer Marker ist.
- Biopsie: Gewebeentnahme unter endoskopischer Führung zur Bestätigung der Diagnose.
Behandlung
Die Behandlung hängt vom Stadium des Krebses ab:
- Chirurgische Entfernung: Eine Pankreatektomie ist die bevorzugte Therapie bei lokal begrenzter Erkrankung.
- Chemotherapie: Präoperativ (neoadjuvant) oder postoperativ sowie bei fortgeschrittenen Stadien.
- Strahlentherapie: Oft in Kombination mit Chemotherapie bei nicht operablen Fällen.
- Gezielte und Immuntherapien: Bei spezifischen genetischen Mutationen indiziert.
Prävention
Prävention umfasst:
- Rauchstopp.
- Kontrolle von Gewicht und Diabetes.
- Regelmäßige Kontrollen bei Personen mit familiärer Vorbelastung.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist in frühen Stadien schwer zu diagnostizieren. Eine rechtzeitige Erkennung, personalisierte Therapie und ganzheitliche Unterstützung sind entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität und der Überlebensrate.